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“Seeheim-Jugenheimer Erklärung” II: Hintergründe und Reaktionen

Inspiriert von der fast wortgleichen Zwingenberger Erklärung hat mein Vater eine ähnliche Aktion auch für seinen Wohnort Seeheim-Jugenheim angestoßen, wie inzwischen auch das Echo, die hiesige Regionalzeitung, berichtet. Der genaue Wortlaut der Seeheim-Jugenheimer Erklärung findet sich im vorherigen Eintrag. Mit der Erklärung war er auch im Vorfeld der hessischen Landtagswahl zum Unterschriftensammeln an den Infoständen der Parteien. Interessant waren deren Reaktionen.

Die Leute von SPD und Grünen haben fast geschlossen unterschrieben. Von den CDU- und FDP-Mitgliedern hat fast keiner unterschrieben. Als Grund wurde hauptsächlich genannt: Man würde den Rechtsextremen damit ja nur unnötig Bedeutung beimessen, ihnen eine Plattform bieten, sie aufwerten… Ignorieren sei die bessere Lösung. Warum das Unfug ist und weitere gute Gründe dafür, aktiv und deutlich gegen rechtsextreme Präsenz und Umtriebe einzustehen hat Jens Ferner zusammengefasst.

3 Responses to ““Seeheim-Jugenheimer Erklärung” II: Hintergründe und Reaktionen”

  1. doro
    February 13th, 2008 09:22
    1

    vielen dank für diesen tollen link zu jens ferner… und es ist schön zu lesen, dass es bürger gibt, die sich aktiv, aber friedlich zu wehr setzen…

    leider muss ich jens in dem punkt der überzeugung durch argumentation recht geben (ja ich gehöre zu diesen naiven menschen und ich werde es immer wieder versuchen, denn wenn ich nur ein einziges mal erfolgreich sein sollte, ist das schon positiv), da ich selbst bei solchen aktionen schon relativ häufig einfach gegen eine wand gelaufen bin und beim lesen des punktes 10 für eine intelligente gegenpolitik musste ich heftig nicken… leider sind es meines erachtens trotzdem sehr häufig armut und perspektivlosigkeit, die mitläufer antreiben und auch wenn ich mich hier weit aus dem fenster lehne, korreliert meist eine mangelnde schulbildung mit diesen zuständen, wodurch quasi öl ins feuer gegossen wird…
    was mich zu meinem beliebten motzpunkt “dresdner frauenkirche” bringt… ja ich war dagegen, dass diese zuckergusskirche gebaut wird und auch wenn ich schon das ein oder andere mal drin war, bin ich es immer noch (der kontrast wäre jetzt noch eindrucksvoller, wo alles rundherum bautechnisch erblüht)… ich fand es sehr beeindruckend vom geschichtslehrer vor die ruine geschleppt zu werden mit dem satz: DAS macht krieg und hinter diesem krieg stand DIESE gesinnung… und auch wenn die motivation der politischen “bedrängung” in DDR zeiten nicht gutzuheißen ist, gehört auch der obligatorische besuch des KZ buchenwald zu einem einschneidenden, prägenden erlebnis…
    wenn ich meine schwester (7 jahre jünger realschule) zum ihrem wissen um den zweiten weltkrieg und besonders die zeit davor befrage, ist es erschreckend, wie wenig heute scheinbar dazu gelehrt wird…
    zu guter letzt möchte ich in diesem zusammenhang das buch “Ich ging durchs Feuer und brannte nicht” von Edith Hahn Beer als eindrucksvolle lektüre empfehlen

  2. doro
    February 13th, 2008 09:24
    2

    anscheinend nicht scheinbar :-P

  3. Torsten
    February 14th, 2008 10:23
    3

    Kein Wunder, dass Angelas Jubeltruppe und Die-Partei-die-nichts-besseres-verdient-hat nicht unterschreiben wollen. Warum auch unnötig potentielle Wähler vergraulen.