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Vorteile der Monarchie / Feiertage

Tuesday, December 14th, 2010

Hier im Vereinigten Königreich ist manches anders geregelt als in Deutschland. So auch die Feiertage.

Einerseits gibt es hier nur 8 bis 10 Feiertage (8 in England und Wales, 9 in Schottland, 10 in Nordirland), also tendenziell weniger als die 9 bis 13 (je nach Bundesland) in Deutschland. Andererseits kann man aber auch keinen durch ein Wochenende “verlieren”. Fällt ein arbeitsfreier Feiertag (ein sogenannter bank holiday) auf ein Wochenende, wird er nach dem Wochenende nachgeholt.

Zum Beispiel fällt der kommende Neujahrstag (also der 01.01.2011) auf einen Samstag. Während in Deutschland am Montag, dem 03.01.2011 fleißig geschafft wird, werde ich hier an diesem Montag fröhlich ausschlafen. Ein noch besseres Beispiel ist Weihnachten dieses Jahr: Der 25. und 26. 12 fallen 2010 auf Samstag und Sonntag, ich werde deshalb ersatzweise den Montag und Dienstag (27. und 28.12) frei haben. Sprich, um  “zwischen den Jahren” komplett frei zuhaben, braucht man jedes Jahr 3 Urlaubstage, und nicht bis zu 5, so wie dieses Jahr in Deutschland.

Als ich einem schottischen Kollegen von der deutschen Regelung erzählt habe, war er er völlig baff, dass wir das mit uns machen lassen und nicht protestierend durch die Straßen ziehen.

Im Gegenzug war ich neulich sprachlos, als die Regierung Ihrer Majestät (die heißt hier tatsächlich Her Majesty’s Government) beschlossen hat, den freudigen Anlass der königlichen Hochzeit am Freitag dem 29. April des nächsten Jahres mit einem Extrafeiertag zu beghen! Jucheh! Vermutlich damit wir alle nach London fahren, dort winkend die Straßen säumen und dem königlichen Hochzeitspaar zujubeln können.

Und ich dachte schon, mich könnte diesbezüglich nichts mehr überraschen, nachdem ich vom Extrafeiertag am 05.06.2012 gehört hatte: Den gibt es anlässlich des diamantenen Kronjubiläums der Königin.

Eyfa… Ejlafal… Eyjalayfa… Eylaljökall… ääh – der isländische Vulkan

Thursday, May 20th, 2010

Wie Sebastian neulich festgestellt hat, drücken sich viele Menschen davor (z.B. Journalisten, Nachrichtensprecher, ich), den aschespeienden isländischen Gletschers bei seinem Namen zu nennen. Mittlerweile macht sich sogar in den geschriebenen Nachrichten Nachlässigkeit bemerkbar und so wird sich z.B. bei tagesschau.de einer anscheinend abgekürzten Form bedient: Eyjafjöll.

Ob nun Eyjafjöll, “der isländische Vulkan” oder “das Aschemistding wegen dem mein Flug annuliert wurde” – die Auswirkungen haben wir besonders hier in England zu spüren bekommen. In der ersten großen Phase der Flugausfälle konnte ich nicht zu Frank&Nicoles Hochzeit anreisen. Sehr unschön.

Vergangenes Wochenende dann konnte Bettina nicht wie geplant Sonntag abend zurückfliegen, sondern saß bis Dienstag früh bei mir in England fest. Um ehrlich zu sein, das hat mich fast wieder versöhnt mit Eyjafjallajökull.