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TAM (La Paz -> Rurre)

Tuesday, June 24th, 2008

Wie gesagt, ich bin mit Transporte Aéreo Militar (TAM) von La Paz nach Rurrenabaque (oder kurz Rurre) geflogen. Das Flugzeug, eine zweimotorige Propellormaschine mit 40 Sitzplaetzen, war eigentlich doch nur eine normale Linienmaschine, aber wer weiss, vielleicht eine umgebaute, ehemalige Militaermaschine. Das Interieur war zumindest wesentlich spartanischer, unregelmaessiger und weniger gepflegt als bei einer normalen Linienmaschine.

Nun gut, was schert mich das Innere des Flugzeugs, solange die Flugwichtigen Teile in guter Verfassung sind. Die waren es allerdings auch nur bedingt…

Die Maschine verfuegte ueber ein dreiteiliges Fahrwerk: EIn Rad unter dem Bug, und jeweils eins unter dem rechten und linken Fluegel, direkt hinter den Triebwerken. Wahrend das linke Fahrwerk nach dem Start wie ueblich eingefahren wurde, blieb das rechte Fahrwerk allerdings den gesamten Flug ueber ausgefahren. Man muss davon ausgehen, dass es sich einfach nicht mehr einfahren laesst. So was habe ich auch och nicht erlebt. Ein mitfliegende Israelin hat allerdings sehr treffend bemerkt, dass es immer noch besser ist, das Fahrwerk bleibt in der ausgefahrenen Positionen stecken, und nicht in der eingefahrenen.

Ansonsten ein harmloser Flug mit vielen Touristen an Bord und einer kleinen Katze. (Die natuerlich nicht in einem Kaefig, sondern auf dem Schoss eines kleinen Jungen war. Uebrigens war der Durchgang zum Cockpit nur mit einem Vorhang versehen. ich habe mir nicht vorgestellt, wie de Katzte Flugangst bekommt und panisch davon springt. Vielleicht ins Cockpit…)

Sicherheitskontrollen gibt’s hier bei den Inlandsfluegen uebrigens keine. TAM hat halbherzig nach Drogen im Handgepaeck geschaut, aber das war’s.

Die Aussicht wahrend des Fluges war toll, auch wenn ich sie nur Ausschnittsweise geniessen konnte. (Ich hatte zwar laut Bordkarte einen Fensterplatz, aber im Flugzeug gab es keine Platznummern und ich landete auf einem Gangplatz). Los ging es immerhin auf ueber 4000m in La Paz, zunaechst vorbei an maechtigen Andengipfeln (in der tat teilweise daran vorbei und nicht darueber). Und dann der Anfang vom Amazonasbecken – unglaublich, wie man es vielleicht aus Film&Fernsehen kennt. Scheinbar unendliche gruene Baumlandschaften durch die sich breite Fluesse mit roten Ufern winden. Grossartig. Da Rurre am Fuss der Anden liegt hoeren die Berge hier gerade auf… Die Landschaft ist also nicht ueberall einfach platt, sondern man fliegt auch ueber satt bewaldete Huegel.