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Silvester am Ende der Welt

Mit unseren Tickets fuer den Milford Track in der Tasche sind wir von Queenstown weiter nach Te Anau gefahren, um von dort die Milford Road zu fahren. Dies ist die einzige Strasse, die direkt in den Fjordland National Park hineinfuehrt und endet am Milford Sound, dem einzigen leicht erreichbaren Fjord im ganzen grossen Park. (Der Milford Sound ist in Wirklichkeit ein Fjord, da er nicht durch einen Fluss, sondern einen Gletscher enstanden ist.) Im “Ort” Milford selbst gibt es dann nichts, ausser einem Pub, einem Hotel fuer (verwoehnte!) Guided Walker des Milford Track, einer Lodge (Campingplatz und eine Art Jugendherberge in einem), einer kleinen Landebahn und einer Bootsanlegestelle fuer die Bootsrundfahrten auf dem Milford Sound.Auf dem Weg dorthin kann man einige Walks machen durch wunderschoene mossbewachsene Waelder, zu tollen Wasserfaellen und Seen. Da es den ganzen Tag in Stroemen geregnet hat, sind enorme Wassermassen an den Felswaenden heruntergekommen. Wo normalerweise schon ein Wasserfall nach dem anderen die Berge links und rechts der Strasse herabstuerzt waren bei diesem Regenwetter manchmal die reinsten Wasserwaende zu bestaunen.

In der Lodge in Milford gab es einen sehr gemuetlichen Aufenthaltsraum und tolle heisse Schokolade mit Baileys, allerdings nur kaputtes Internet und keinen Handyempfang. Um 0 Uhr haben wir dann mit einem franzoesischem Paearchen mit unserer Flasche Sekt angestossen und haben danach mit allen Gaesten im Aufenthaltsraum in ein Auld Sang Lyne eingestimmt (natuerlich ohne einen blassen Schimmer vom Text zu haben).

Am Neujahrstage haben wir gleich morgens um 8 Uhr die Rundfahrt durch den Milford Sound gemacht. Hier steigen die steilen Felswaende von Meeersniveau fast direkt auf ueber tausend Meter an und wieder gibt es unzaehlige Wasserfaelle zu bewundern, in die das Ausflugsboot teilweise sogar Bug voran hineinfaehrt. Der Milford Sound war sicherlich einer der alndschaftlichen Hoehepunkte in Neuseeland!

Gegen Nachmittag sind wir dann die Strasse wieder Richtung Te Anau gefahren, diesmal im Sonnenschein. Auf dem Weg haben wir noch einige Keas beobachten koennen, dies sind die einzigen alpinen Papageien der Welt. Sie gehoeren zu den kluegsten Voegeln ueberhaupt und sind vermutlich auch die frechesten. In richtiger Aktion haben wir sie noch nicht erlebt, aber sie sind beruehmt dafuer, geparkte Autos zu demolieren, Wanderschuhe zu klauen und Rucksaecke auf der Suche nach Essbaren zu oeffnen. Ausserdem sind wir mit einer Wanderung zum Key Summit (tolle Ausssichten!) auch noch den letzten Teil des Routeburn Tracks gelaufen, einem weiteren der Great Walks in Neuseeland.

4 Responses to “Silvester am Ende der Welt”

  1. Torsten
    January 10th, 2009 19:47
    1

    Hübsch da.

    On an unrelated note: Laut Wikipedia wurde dort 2004 gezielt eine Ölpest (oder besser Dieselpest) von 13.000 Litern ausgelöst, um den Tourismus zu stören. Zwecks Naturschutz. Wie blöd kann man sein?

    Oh, und: Wir wollen Bilder seh’n, wir wollen Bilder seh’n!

  2. Ilona
    January 13th, 2009 04:19
    2

    Hey, moment mal, das “Ende der Welt” hat aber Ushuaia in Feuerland fuer sich gepachtet, wo Nils und ich gerade noch verweilen!!
    ;-)

  3. Arne
    January 20th, 2009 04:30
    3

    @Ilona: Das kann jetzt aber nicht sein – fuer den Titel “Ende der Welt” liegt Ushuaia doch im Verhaeltnis viel zu nah am Zentrum der Welt (Langer Lui, Darmstadt). ;-)

    @Torsten: Hmm, ja, klingt wie ein richtig gute Idee. Klasssicher Schildbuergerstreich.

  4. Random Thoughts » Back by public demand: Bilder, Bilder, Bilder
    January 20th, 2009 09:21
    4

    […] Silvester am Ende der Welt […]