Weihnachten in Wanaka
Nach Bettinas Gletschertour sind wir von der Westkueste ueber die neuseelaendischen Alpen ins Landesinnere der Suedinsel gefahren. Ueber Weihnachten waren wir in Wanaka, wunderschoen gelegen am gleichnamigen See und eingerahmt von (teils schneebedeckten) Bergen. Zwischendurch hatten wir auch schon mal sommerliches Wetter… ein komisches Gefuehl, Weihnachten im Sommer.
Weihnachten haben wir eher ungewoehnlich verbracht…
Am 24.12. waren wir tagsueber mit Katharina und Marco, die uns schon ihr Zelt fuer den Abel-Tasman-Park geliehen hatten, in der “Puzzling World”. Dort gibt es zunaechst einmal einen grossen Irrgarten aus hohen Holzwaenden und einigen Bruecken, welche die ganze Sache gewaltig komplizieren. Fuer die Aufgabe, vier Ecktuerme zu erreichen und dann vor allem auch wieder aus dem Irrgarten heraus zu kommen braucht man je nach Orientierung (oder Glueck) locker 25 bis 50 Minuten.
Ausserdem gibt es in der “Puzzling World” noch diverse Raeume, in denen auf verschiedneste Art und Weise durch raffinierte Illusionen die Sinne getaeuchst werden. 3D-Bilder, die einen foermlich anspringen; in Plastik gegossene Gesichter, die einem den Kopf zuwenden, wohin man auch geht; ein Haus, in dem das Wasser den Berg hoch laeuft und Billiardkugeln einen schiefen Tisch aufwaerts rollen; ein Raum, der mich auf Hobbitgroesse schrumpfte und Bettina zum Riesen machte.
Alles in allem ein grosser Spass.
Am Heiligabend haben wir mit Sabine, die wir schon aus Martinborough kennen, am Seeufer ein schoenes Weihnachtsessen gekocht. Durch die Verwendung der hier (wie auch in Grossbritanien) typischen Christmas Cracker zur “deutschen” Weihnachtfeier (hier wird nicht wie bei uns am Heiligabend, sondern erst am 25. “ernsthaft” mit Weihnachten angefangen) war es geradezu eine interkulturelle Veranstaltung.
Am 25.12. waren Bettina und ich im Mt Aspiring National Park auf dem tollen Rob Roy Valley Walk wandern. Leider wurde das Wetter im Laufe des Nachmittags wieder schlechter, so dass wir am Ende des Weges vom Rob-Roy-Gletscher nicht mehr so viel gesehen haben.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag war ich dann noch white water sledging (auch river sledging genannt) im Kawarau River, der zwischen Wanaka und Queenstown durch eine Felsenschlucht tobt. Dabei bekommt man Neoprenanzug, Flossen, Helm und eine Art Plastikschlitten, auf den man sich mit dem Oberkoerper legt und in den man seine Arme und Haende unterbringt. Er bietet zum einen Auftrieb und zum anderen Schutz vor Felsen. Derart ausgestattet geht es dann in den Fluss mit Stromschnellen, Wirbeln und wilden Stroemungen. White water sledging wird gemeinhin als die nervenkitzelnste Wildwasseraktivitaet bezeichnet. In der Tat hatte ich viel Spass bei der Sache, aber fuer meinen Geschmack haette es gerne noch wilder sein duerfen.
Nach unserer (Weihnachts)zeit in Wanaka sind wir dann nach Queenstown aufgebrochen.