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Tupiza, Bolivien

Tupiza hatte gestern seinen 434. Jahrestag der Stadtgruendung, so dass wir gestern abend und heute gleich einige lokale Festlichkeiten mitnehmen konnten: Musikkapellen, Umzug, Parade (komplett mit Reitern, Panzern, Infantrie…) Angeblich haette sogar Praesident Evo Morales im Stadion auftauchen muessen, aber da passierte dann doch gar nichts.

Morgen geht es auf eine zweitaegige Reittour in die Umgebung von Tupiza. Fuer danach ist die viertaetige Jeep-Tour ueber den Salar de Uyuni und die umgebende Natur (Lagunen, heisse Quellen, Berge und und und) geplant, die man hier in Tupiza beginnen und weiter noerdlich in Uyuni beenden kann.

Mein erster Eindruck von Bolivien und seinen Bewohnern ist sehr positiv. Die Leute sind sehr nett und freundlich. Auch sind die Strassenhaendler- und Dienstleister, Tourverkaeufer und Bettler sehr unaufdringlich, was ein schoener Gegensatz zu Iguazu und Salta ist. Tupiza ist ein netter kleiner, friedlicher, sehr ueberschaubarer Ort. In den groesseren Stadten wird es dann aber (gerade) auch hier in Bolivien weit weniger entspannt zugehen.

Vielfach sieht es hier gerade so aus, wie man es erwarten wuerde: Frauen in den traditionellen Kleidern, die die Babys mit bunten Tuechern an sich gewickelt durch die Gegend tragen, die Maerkte und kleinen Laeden, lebhaftes Treiben auf der Strasse, vollgepackte Pickups, voellig ueberaltete Busse.

Essen kann man sehr lecker und unglaublich preiswert z.B. in den Markthallen, wo auch die Einheimischen Essen und man kaum (bis gar keine) Touristen sieht. Mein Mittagessen heute (grosse Portion Rind mit versch. Gemuese und Reis) hat 8 Bolivianos, also etwa 80 Cent gekostet.

Ueberhaupt ist das Preisniveau fuer Westeuropaeer ein Traum. Mein Einzelzimmer im Hostel (sehr schlicht, aber sauber und okay) mit Bad auf dem Gang kostet mich 40 Bolivianos, also etwa 4 Euro, die Nacht (und es gibt sogar 24h am Tag richtig heisses Wasser in der Dusche, ein Umstand, auf den ich in Zukunft wohl oefters verzichten werden muss). Ein Glas frisch gepresster Orangensaft ist auf der Strasse fuer 25 Cent zu haben, da habe ich mir natuerlich gleich einige gegoennt (Vitaminschock gegen die Erkaeltung!).

Die Landschaft um Tupiza ist beindruckend, Berge und Felsformationen in vielen Farben, ich freue mich schon auf die Reittour. Uebrigens haben nicht weit von hier Butch Cassidy und The Sundance Kid ihr Ende gefunden.

Bislang bin ich von Suedamerika geradewegs begeistert und hoffe nur, dass mir Australien danach nicht langweilig sein wird. ;-)

Gruesse in die Heimat aus Bolivien!

p.s. Das Wetter hier: Strahlend blauer Himmel, tags auf Grund der Sonne T-Shirt-Temperaturen, ab abends richtig kalt (Pulli, dicke Jacke und Dankbarkeit fuer den guten neuen Schlafsack, den ich den Decken im (natuerlich ungeheizten) Hostel vorziehe).

2 Responses to “Tupiza, Bolivien”

  1. Yvusch
    June 6th, 2008 16:01
    1

    Ich wusste garnicht, dass Du auf Pferden reiten kannst… Brich Dir nichts! Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß und schöne Ãœberraschungen!
    Gruß
    Yvonne

  2. eisbär
    June 7th, 2008 10:46
    2

    … da wird jemanden der A… weh tun. Schon ein zweistündiger Ausritt verursacht Muskelkater (bei untrainierten Reitern). Hoffentlich bekommst Du ein liebes Pferd, das Dir wohlgesonnen ist und vor allem groß genug.Und vor allem hoffe ich, dass aufgrund des Muskelkaters dies nicht der letzte Ausritt war ;).