home

Marlborough Sounds

Bereits mit der Faehrueberfahrt auf die Suedinsel lernt man die Marlborough Sounds kennen, wenn die grosse Faehre durch die schmalen Sounds pfluegt und irgendwann in Picton anlegt – eigentlich schon fast im Landesinneren, aber eben ueber die Sounds doch am Meer gelegen. Die Marlborough Sounds kann man sich ein bisschen wie die Fjorde in Nordeuropa vorstellen, allerdings sind sie im Gegensatz zu den Fjorden nicht durch Gletscher enstanden, sondern sind praktisch im Meer versunkene Flusstaeler.

Unter anderem fuehrt der “Queen Charlotte Track”, ein 3-bis-5-taegiger Wanderweg entlang dem gleichnamigen Sound durch diese tolle Landschaft. Wir haben uns allerdings fuer eine Tageswanderung entschieden. Dank der Wassertaxis, die kreuz und quer durch den Queen Charlotte Sound fahren, ist es kein Problem, auch nur einen Abschnitt der Strecke zu laufen.Wir haben uns morgens um acht zuerst auf Motuara Island bringen lassen. Auf dieser Vogelinsel hat man es geschafft, die von den Europaeern eingeschleusten Beutetiere auszurotten und die bedrohten einheimischen Voegel wieder auszusetzen. Ein halbstuendiger Wanderweg fuehrt auf eine Aussichtsplattform, von der man einen wunderschoenen Blick ueber den Sound hat und die Vogelstimmen geniessen kann. Es ist noch lauter und es gibt auch mehr Vogelstimmen als in den normarlen Waeldern Neuseelands. Auf dem Weg kommt man an Brutkaesten fuer Pinguine (Little Blue Penguins, Zwergpinguine) vorbei, die so lustige Namen hatten wie z.B. “Penguin’s Pub”. Man darf vorsichtig den Deckel des Brutkasten anheben und sieht dann, wenn man Glueck hat, einen Pinguin bei der Arbeit.

Eine Stunde spaeter wurden wir dann wieder von einem Boot abgeholt und haben uns an den Ausgangspunkt der Wanderung bringen lassen: Ship Cove, in der schon Captain James Cook waehrend seiner Expeditionen in den 1700ern fuenf mal ankerte. Hier wurden wir gleich von einigen neugierigen Wekas begruesst, den groessten (noch nicht ausgerotteten) flugunfaehigen Voegeln Neuseelands. Die Wanderung ging immer an der Kuestenlinie entlang, mit tollen Ausblicken auf die Sounds und durch den Wald. Um Viertel vor Vier wurden wir dann wieder vom Boot in einer anderen Bucht abgeholt. Obwohl wir nicht das Gefuehl hatten, ausserordentlich langsam gelaufen zu sein, sind wir nur gerade noch so puenktlich angekommen und das Boot musste nicht auf uns warten. Die Neuseelaender sind sehr zuegige Wanderer und die Zeitangaben fuer ihre Wanderwege beziehen sich immer auf sehr zuegiges Laufen – und Zeit fuer Fotos und Pausen ist da natuerlich schon gar nicht mit eingerechnet.

Comments are closed.