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Archive for the 'General' Category

Lokales Wetterphänomen in Seeheim

Sunday, July 16th, 2006

Während ich am vorvergangenen Freitag, dem 7. Juli, gerade auf dem Weg nach Zürich war, entlud sich über dem Nordwesten Seeheims ein “lokales Wetterphänomen”. Innerhalb 15 Minuten ging mit 75 Litern pro Quadratmeter ein Viertel der gewöhnlichen jährlichen Niederschlagsmenge nieder. Das war leider zuviel für die Kanalisation, die daraufhin fröhlich überfloss. Das alles war extrem lokalisiert, schon am anderen Ende Seeheims gab es keine Probleme, in den Nachbarorten erst recht nicht.
Der angerichtete Schaden war sehr unterschiedlich: Manche Keller (mit funktionierender Rückschlagklappe) blieben gänzlich trocken, andere wurden von dem aus der Kanalisation hereindrückenden Wasser überschwemmt, und in manchen Häusern gar lief das Wasser zur Haustür rein, flutete den Keller gänzlich und floss dann zur Terrassentür raus in den Garten (nicht ohne einiges an Mobiliar mitzunehmen). Es muss daraufhin ziemlich hoch hergegangen sein in Seeheim. Aus den Nachbarorten wurden die Feuerwehren zusammengezogen, das Technische Hilfswerk war im Einsatz und Notfallseelsorger kümmerten sich um die am schwersten Betroffenen.
Im Keller des Hauses, in dem meine Eltern wohnen stand die Kloake etwa 30cm hoch. Der angerichtete Schaden ist nicht unerheblich. Beim Durchschauen und (aus-)sortieren der gefluteten Kartons fiel mir unter anderem eine “Klassenzeitung” aus der 3. Klasse in die Hand (mehr dazu im nächsten Eintrag). Ärgerlich ist, dass die Überschwemmung meines Erachtens nicht hätte sein müssen. Eigentlich gab’s im Keller des Hauses keinen Abwasseranschluss – die Waschmaschinen stehen alle in den Wohnungen, ein Waschbecken oder Abfluss gibt’s auch nicht. Leider wurde vor Kurzem an den Abwasserrohren… na, sagen wir mal rumgewurschtelt. Seitdem gab es im Keller zwei vom Hauptabwasserrohr kommende, nicht mehr genutzte Rohre, die etwa in Brusthöhe endeten. Verschlossen waren sie leider nur mit einem lose darauf gelegten Deckel, d.h. praktisch gar nicht. Und so gab es dann natürlich einen schönen Kloakespringbrunnen im Keller. So wie ich die Sache sehe, hätte es also vor den Arbeiten an den Abwasserrohren oder mit einem ordentlichen Verschluss der beiden besagten Rohre gar keine Überschwemmung gegeben. Der nächste offene Anschluss ans Abwasserrohr liegt nämlich erst im Erdgeschoss rund 1,50m höher – und so hoch stand das Wasser dann doch nicht auf der Straße…

Burning Flags

Wednesday, July 5th, 2006

Apropos Fahnen: Scott Adams (der Autor von Dilbert) hat in seinem Blog einen schönen Artikel darüber geschrieben, warum für ihn die Freiheit, die Fahne seines Landes ungestraft verbrennen zu können, die beste Eigenschaft dieser Fahne ist: Burning Flags.

Aus, aus, aus! Die WM ist auuuus!

Wednesday, July 5th, 2006

Zumindest für das deutsche Team. Naja, eigentlich nicht, immerhin steht noch das Spiel um den Platz des zweiten Verlierers den dritten Platz an. (“Second winner is first loser.”) Schade, sehr schade, ich hätte mich ungemein über den Einzug ins Finale gefreut, und überhaupt, eigentlich hätten wir doch Weltmeister werden sollen.

Man muss wohl anerkennen, dass die Italiener gestern etwas besser gespielt haben. Dies wird besonders am Ergebnis deutlich, wer zwei Tore mehr schießt, hat schon per Definition besser gespielt… wichtig ist ja, was am Ende rauskommt. Abgesehen vom ggf. besseren Fußball hat die italienische Mannschaft aber vor allem bessere schauspielerische Leistungen gezeigt. Kein Wunder, bei diesem Training! ;-)

Zum Abschluss eine stichwortartige Übersicht meiner – na, wie heißt das heutzutage doch gleich – Favorites der WM:

  • Fangegröhle: “Ihr seit nur ein Möbellieferant!” im Münchner Stadion während Deutschland-Schweden.
  • Fangegröhle, vereinzelt / von Kleingruppen: “Wir war’n im Stadion, schalalalala!” in München nach Deutschlands 2:0 gegen Schweden.
    (Über Details des historischen WM-Ausflugs ins Münchner Stadion hat Sebastian bereits berichtet.)
  • Wellen: Im Frankfurter Stadion bei Südkorea-Togo.
  • Lied: “’54, ’74, ’90, 2006” von den Sportfreunden Stiller.
    (Die aktuelle Version “’54, ’74, ’90, 2010” gibt’s bis 12. Juli kostenlos auf ihrer Seite.)
  • “Public-Viewing”: Im Schlosskeller in Darmstadt.
  • “Public-Party”: Auf und um den Cityring in Darmstadt und natürlich im Tunnel!
  • Frage: Wie lange bleiben jetzt die vielen Deutschlandfahnen so präsent?

Zahlenspiel zur WM

Friday, June 30th, 2006

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Herren war … ach was:
Wir waren ’54, ’74 und 1990 Weltmeister. Daraus ergibt sich zwingend, dass wir dieses Jahr zum vierten Mal Weltmeister werden, denn…

54 * 74 – 1990 = 2006 q.e.d. ;-)

Verwaiste Schüsseln

Monday, June 26th, 2006

Nach der besagten Geburtstagsparty blieben ein paar verwaiste Schüsseln zurück. Kennt jemand den/die rechtmäßigen Besitzer der beiden links abgebildeten Schüsseln? (Die übrigen konnten schon identifiziert und teilweise bereits rückgeführt werden.)

schuesseln_2006.JPG

Auch von den Geburtstagspartys der letzten beiden Jahre ist noch Geschirr übrig. Wenn sich niemand mehr diesbezüglich meldet, werde ich es in meinen Besitz übergehen lassen!

schuesseln_alt.JPG

Geburtstagsparty

Monday, June 26th, 2006

Vor rund einer Woche am 17. Juni habe ich mit etwa 45 Gästen meinen Geburtstag nachgefeiert. Das war wieder mal recht… kuschelig, kam doch auf einen Quadratmeter Wohnfläche im Mittel eine Person (und da sind durch Schränke etc. vollgestellte Flächen und die üblicherweise sehr geringe Bestzungsdichte des Bads noch gar nicht berücksichtigt).
Gedankt sei an dieser Stelle Felix für das kühle Bier und allen für die tollen Geschenke! :-) Ich hatte diesen Abend Nacht diese 12 Stunden lang währende Feier viel Spaß und ich würde sagen, mindestens der morgendliche Ausflug (siehe Fotos) fällt in die Kategorie “legendär”. Ich hoffe, allen meinen Partygästen ging es genauso!

Die Partyfotos sind inzwischen online gestellt, die Zugangsdaten gibt es auf Anfrage.

Mal eben ein Handy gewonnen

Thursday, June 1st, 2006

Gestern abend habe ich bei HR3 mal eben ein Mobiltelefon gewonnen! Ist zwar “nur” ein Einsteigermodell, aber einem geschenkten Handy schaut man ja bekanntlich nicht auf’s Display. Und mit meinem nagelneuen Samsung SHG-X670 (mit zwei Farbdisplays, VGA-Kamera, Radio, Bluetooth und einigem mehr – ich hoffe, man kann damit auch noch telefonieren! ;-) bin ich nun auf jeden Fall deutlich weiter in der Zukunft als mit meinem viele Jahre alten Siemens S35. Das hatte bislang immer zuverlässig treue Dienste geleistet, aber in der letzten Zeit doch deutliche Abnutzungserscheinungen gezeigt.

zuzüglich des Genitivs

Tuesday, May 30th, 2006

Nicht vergessen: Auch die Präposition “zuzüglich” verlangt den Genitiv. (Und nicht den Dativ, der ja “dem Genitiv sein Tod ist”.) Ich war mir, bei der Formulierung, die ich gerade schrieb, auf Anhieb gar nicht sicher.

Es heißt also z.B. nicht

zuzüglich dem Beitrag,

sondern

zuzüglich des Beitrags.

Und um den grammatikalischen Exkurs noch mit einem alten Kalauer zu beenden:

Genitiv ins Wasser, weil Dativ ist.

Festnetz-Preselection: Qualitel

Thursday, May 25th, 2006

Ich gehöre noch zu den Leuten, die einen Telekom-ISDN-Anschluss haben – und bis vor kurzem immer Vor-Vorwahlen gewählt haben, um beim Telefonieren nicht völlig arm zu werden.
Leider ist das mit dem Call-by-Call eine unbequeme Sache, da man entweder praktischerweise immer nur ein, zwei Nummern verwendet, die aber nicht zu jeder Zeit die günstigsten sind und weil die Tarife allgemein nicht nur furchtbar unübersichtlich, sondern vor allem kurzlebig sind. Es bleibt also immer das unangenehme Gefühl, dass man vielleicht gerade geschröpft wird, ohne es zu merken, und die Notwendigkeit der regelmäßigen Neuinformation. Oder man sucht sich sogar jedesmal die gerade beste Vor-Vorwahl raus und telefoniert so zum bestmöglichen Tarif, aber das ist noch viel unangenehmer, weil extrem unbequem.

Ich erspare mir das jetzt seit einigen Monaten alles und habe beim Telefonieren wieder peace-of-mind. ;-) Ich habe die Preselection von Qualitel schalten lassen, das heißt, ich kann auch weiterhin Call-by-Call verwenden, aber wenn ich nichts vor-vorwähle telefoniere automatisch über Qualitel. Und dafür bekomme ich sehr günstige und sehr übersichtliche Tarife: Derzeit nämlich rund um die Uhr 1,4 Ct/min ins deutsche Festnetz und 14,5 Ct/min in alle deutschen Handynetze, jeweils im Minutentakt. Das ist zeitweise etwas günstiger und zeitweise etwas ungünstiger als die jeweiligen besten Call-by-Call-Tarife, vor allem ist es aber – und das ist mir viel wichtiger als etwaige 0,5 gesparte Cent – viel weniger Aufwand. Lediglich die Auslandstarife sind nicht alle unbedingt absolut konkurrenzfähig, da kann es sich lohnen, für längere Gespräche die aktuell günstigste Vor-Vorwahl rauszusuchen.

Schön ist auch die Tarifansage, so dass man mitkäme, sollten sich die Tarife ändern, und nicht zu vergessen der Umstand, dass Qualitel einem die von der Telekom berechnete Preselection-Einrichtungsgebühr per Rechnungsgutschrift wieder erstattet.

p.s.: Ach ja, eins habe ich noch vergessen. Qualitel bietet noch nicht in jedem Orstnetz Ortsgespräche an, so dass diese dann natürlich nicht standardmäßig über Qualitel laufen können, sondern (ohne die Wahl einer zusätzlichen Vor-Vorwahl) weiter über die Telekom laufen würden. Unter 010580311 erhält man eine Ansage, ob im jeweiligen Ortsnetz schon Ortsgespräche über Qualitel möglich sind.

Achema / Radio

Sunday, May 21st, 2006

Wie berichtet war ich Anfang der Woche auf der Achema. Am Dienstag kam auch ein Reporter von hr-iNFO an unserem Stand vorbei, der sich von meinem Kollegen und mir die OLEDs erklären ließ, bzw. sich allgemein mit uns über organische Halbleiter unterhielt. Anscheinend fand er das alles recht interessant und uns eloquent genug, denn er fragte dann, ob er uns noch mal ein paar Fragen stellen und diesmal das Gespräch dabei aufnehmen könnte.
“Klar, kein Problem, sehr gerne.”

Nunja. Ich bin erstaunt, was so ein Mikro vor der Nase ausmacht und habe ordentlich Respekt vor der Redegewandtheit von Politikern. Die machen ja oft denn ganzen Tag fast nichts anderes als vor laufenden Kameras Dinge in Mikrofone zu sagen, und meistens klappt das sogar halbwegs sinnvoll (Das ist aber wohl auch einfach eine Frage der Gewöhnung…). Aber wenn dann totaler sprachlicher Stuss bei raus kommt, wird die Stelle aus dem Zusammenhang gerissen verbreitet und ganz Deutschland lacht sich schief.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass es unser Mitschnitt in die Radiosendung schafft. Im normalen Gespräch habe ich vielleicht Dinge gesagt wie:
“…und diese Eigenschaften machen OLEDs sehr interessant für Display-Anwendungen.”
“…bei einem Flüssigkristalldisplay dagegen ist der Kontrast vom Blickwinkel abhängig.”
Mit dem riesigen Mikro vor der Nase klang es eher so:
“…äh, ja, OLEDs. Toll, äh, weil, diese Eigenschaften…”
“…bei einem Flüssigkristalldisplay ist, äh, dagegen der Blickwinkel vom Kontrast abhängig. – Äh, der, der Kontrast vom Blickwinkel.”
Und meinem Kollegen ging’s nicht wirklich besser.

Sollte sich der Reporter die Mühe machen, aus unserem mittelmäßig kohärenten Geblubber vernünftige Teile zusammenzuschneiden, sind wir heute, am Sonntag, dem 21. Mai 2006, kurz auf hr-iNFO zu hören. Die halbstündige Sendung heißt “Technik und Wissenschaft” und läuft um 6:30 und 13:00.