Dass ich die zur Zeit geltenden Regelungen zur (Nicht)mitnahme von Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen für Unfug halte, habe ich in einem älteren Beitrag bereits dargelegt. Das Europaparlament sieht das wohl ähnlich, zumindest ist es vernünftig genug, Kosten* und Nutzen der Regelung, nachdem sie nun eine Weile im Einsatz ist, überprüfen zu wollen. Eigentlich die normalste Sache der Welt, möchte man meinen. Die EU-Kommission ist laut einem Bericht bei Spiegel-Online leider nicht so vernünftig.
(*Mit Kosten sind natürlich nicht nur rein finanzielle Aspekte gemeint, sondern z.B. auch der Verlust an persönlicher Freiheit usw.)
Etwas Gutes hat die Sache aber sogar. Nämlich die Aussage von Verkehrskommissar Jaques Barrot:
Ein Ende der Maßnahme ist ein Risiko, dass ich nicht eingehen möchte.
Die verdeutlicht eine wesentliche Motivation für Politiker, möglichst laut “Security Theater” oder “Grundrechteabbau für die Sicherheit” zu fordern. Sie fahren damit eine klassische “cover my ass“-Strategie. Wenn was passiert (und irgendwann passiert immer irgendwas), können sie rufen: “Ist nicht meine Schuld! Ich hab’s ja gleich gesagt. Mir ist nichts vorzuwerfen! Ich wollte ja alles für mehr Sicherheit tun.”
Armselig!