Gestern, also am 27.5. bin ich aus Buenos Aires abgereist und bin nun in Purto Iguazú.
BA habe ich mir einerseits ausfuehrlich angeschaut, und andererseits fast noch nichts davon gesehen. Ist halt eine grosse Stadt, die viel bietet. Ein paar wenige der vielen Eindruecke und Erlebnisse:
Mara hat mich mit in die Kletterhalle genommen, wo sie zwei mal die Woche klettert. Der Kletterleher hat mir eine kleine Einfuehrung gegeben, ich habe meine ersten Klettereien an der Kletterwand hinter mir und habe andere beim Klettern gesichert. Ein grosser Spass!
Immer Samstags treffen sich die Kletterer dann nicht zum klettern, sondern fuer ein Asado. In den Genuss dieses traditionellen argentinischen Grillens kam ich also auch.
Am vergangenen Sonntag habe ich mir ein Fussballspiel angeschaut, Velez vs. Boca Junior (Spielausgang war ein gerechtes 1:1, nicht dass das jemanden der Leser interessieren wuerde). Boca ist in Argentinien so was wie Bayern Muenchen bei uns. Die Stimmung im Stadion ist deutlich lebhafter als bei uns!
Montag bin ich mit dem Zug nach Tigre gefahren, eine Stadt ein paar dutzend Kilomter von BA entfernt, am Paraña-Delta gelegen. Von dort kammt man mit regulaerem Oeffentlichen Personenahverkehr (allerdings in der Form von Booten) auf die Inseln im Delta. Die scheinen uebrigens das reinste Hundeparadies zu sein. Es gibt nur Fusswege, die Hunde laufen frei herum (und manchmal den Touris hinterher), es gibt viel Wasser und Matsch, in dem sie sich einsauen koennen, und viele andere Hunde als Spielgefaehrten. Sehr amuesant war das Verhalten, der Hunde, dass sie jeweils geneueber den Hunden auf der andere Seite eines Kanals an den Tag legten: Wildes bellen, aufregen und hin und her gerenne. Sind dann aber welche der Hunde mit mir ueber ein Bruecke auf die andere Seite gegangen, haben sie dann natuerlich zusammen mit den Hunden, die sie eben noch wild angebellt haben, wiederum die Hunde auf der anderen Seite des Kanals angebellt.
Auf der rund 1/2-stuendigen Rueckfahrt von der Insel habe ich meinen ersten Mate (der englische Wikipedia-Artikel ist ausfuehrlicher und zeigt auch das typische Zubehoer) getrunken. Ein starkes Gebraeu! Ein junges (und anscheinend frisches) Paerchen aus BA war auf dem Boot am gegenseitig fotografieren und ich habe fuer sie ein gemeinsames Bild von ihnen gemacht. Als sie daraufhin ihr Mate-Zubehoer auspackten, haben sie mich prompt daran teilhaben lassen.
Noch mal was zum Essen: Das ist den Argentiniern ziemlich wichtig. Und eine Mahlzeit ohne Fisch, Fleisch oder Gefluegel dabei zaehlt hier nicht als echte Mahlzeit.
Am Montag abend waren Mara und ich noch in einen Tenedor Libre (woertlich “freie Gabel”) ein Selbstbedienungsrestaurant, in dem man fuer einen festen Preis Essen kann, was und wieviel man moechte). Aber “Selbstbedienungsrestaurant” trifft es eigentlich nicht, das ist eher ein gewaltiger Esstempel, in dem es eine unglaubliche Auswahl (ich stand erst mal eine Minute mit leeerem Teller ratlos da, waehrend ich mich orintierte, sortierte und die Auswahl registrierte) bei prima Qualitaet gab. Exkl. Getraenke hat das uebrigens keine 9 Euro gekostet.