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Welcome to Broometime

August 1st, 2008 by Arne

Hier in Broome ist ja gerade Winter, bzw. was wesentlicher ist, da es hier eigentlich nur zwei Jahreszeiten gibt, Trockenzeit. In der Praxis heisst das blauer Himmel, Sonnenschein, an die 30 Grad. Ausserdem hat die Stadt der Ort (Broome hat gerade mal 14000 Einwohner, wir wollen also mal nicht uebertreiben) den indischen Ozean vor der Haustuer, und im speziellen mit Cable Beach einen kilomterlangen, schoenen Sandstrand. Ganz gute Kombination, oder? :-) Habe schon ein klein bisschen und werde die kommenden Tage noch ein bisschen “Strandurlaub” machen.

Cable Beach (“Kabelstrand”) hat seinen Namen uebrigens von dem Telegraphenkabel das Ende des 19. Jahrhunderts von Java (heute ein Teil Indonesiens) nach Australien verlegt wurde und an eben diesem Strand an Land kam.

p.s.: Der Titel dieses Eintrags ist uebrigens ein alter Slogan, der schon zur Jahrhundertwende (der vorletzten natuerlich) touristisch verwendet wurde.

Down under!

July 29th, 2008 by Arne

Nach 18h von Santiago nach Sydney (allerdings incl. Zwischenstopp in Auckland, Neuseeland) mit LAN und 5h von Sydney nach Broome mit Qantas bin ich nun am Ausgangspunkt fuer den Australienteil der Reise angekommen. Zwischen Suedamerika und Neuseeland ging es (fuer mich zum ersten Mal) ueber die internationale Datumsgrenze – beim Ueberqueren in diese Richtung kann man die Uhr 1h zurueck und das Datum 1 Tag vor stellen (oder einfach die Zeit 23h vor). Man ueberquert also eine imaginaere Linie und verliert quasi einen Tag… lustige Vorstellung. Mit der Ankunft in Auckland war ich dann uebrigens insgesamt (ich war ja vor Jahren schon mal ueber Asien nach Neuseeland geflogen) einmal um die Welt rum. :-)

Erste Eindruecke aus Australien (sehr subjektiv und durch den vorherigen Aufenthalt in Suedamerika gepraegt): “wow, brauchbare Sanitaeranlagen”, “Trinkwasserspender sind eine prima Sache” und “WIEVIEL Dollar?!? Sind die verrueckt hier!?!”

Der Zeitunterschied Santiago-Broome betraegt uebrigens 12h – schlimmer geht nimmer. Mal schauen, wie der Jetlag wird…

Am Pazifik

July 29th, 2008 by Arne

Letzten Samstag habe ich mich mit Maria, einer Amerikanerin, die zur Zeit in Santiago studiert und die ich aus La Paz kenne, in Valparaiso wiedergetroffen, einer Stadt, die etwa 1,5h-Busfahrt von Santiago entfernt am Pazifik liegt. Besonders reizvoll ist die Stadt durch die huegeligen alte Bezirke mit vielen kleinen, bunten Haeusern und kleinen Zahnradbahnen aus der Zeit um 1900, welche einen auf diese Huegel heraufbringen.
Ein toller Ort fuer ein Mittagessen ist das J. Cruz (Condell 1466, Casa #11), ein eigentuemliches Restaurant, in dem es nur ein Gericht gibt: Chorillana (Pommes mit wuerzigem Schweinefleisch, Zwiebeln und Ei obenauf). Der Laden ist in mehrfacher Hinsicht voll: Voller Leute (wir mussten Schlange stehen), voller bunt zusammengewuerfelten Zeug an den Waenden und voller Graffiti, denn so ziemlich jeder Gast hinterlaest irgendwo seinen Namen, eine Nachricht, Bild und/oder Zeichnung – an den Waenden, auf den Tischen, den Serviettenhaeltern… wo noch noch Platz ist.
Nachdem ich auf dem Weg zur nebenan gelegenen Kuestenstadt Vina del Mar Pelikane gesehen und am Strand zumindest mal die Haende (zum ersten Mal in diese Seite) des Pazifiks gesteckt habe, ging es mit Bus wieder zurueck nach Santiago.

Santiago ist nach ueber zwei Monaten in Suedamerika und dabei vor allem ueber einem Monat Bolivien im Vergleich so europaeisch anmutend, dass es geradezu langweilig ist. Aber es wurde huebsch von den schneebedeckten Anden eingerahmt und scheint insgesamt ganz nett zu sein. Aber eben deutlich anders als in Bolivien und Peru…

In vollen Bussen (OePNV in Suedamerika/Tiertransporte)

July 25th, 2008 by Arne

Ich geniesse meine Reise in volle Zuegen (sprichwoertlich) und oft auch in vollen Bussen (woertlich). Und jetzt sollte ich wohl erst mal um Entschuldigung fuer das Wortspiel bitten… ;-)

Neben dn grossen Reisebussen, die je nach Land und Preisklasse, mehr oder weniger komfortabel weiter etfernte Staedte miteinander verbinden, gibt es hier vor allem sogenante Micros. Das sind Kleinbusse, die den Personenverkehr innerhalb der Stadt oder zu nahegelegenen Staedten uebernehmen. Oft handelt es sich dabei um einen Toyota Hiace, also grob gesagt um einen Kleinbus in VW-Bus-Groesse. Wer noch nicht in Suedamerika unterwegs war, kann jetzt erst mal raen, wie viele Passagiere in so ein Buesschen gestopft werden.

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Endspurt in Suedamerika

July 25th, 2008 by Arne

Nach Machu Picchu ging es Schlag auf Schlag weiter.

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Machu Picchu

July 25th, 2008 by Arne

Am 18.07. bin ich morgens ab 4:30h zu Fuss von Aguas Calientes nach Machu Picchu hochgewandert (1h15min haben gereicht, sind aber nicht zum nachmachen zu entfehlen, nehmt Euch lieber 1h45min Zeit). Zwar sind die ersten Touristenbusse auch nur kurz nach mir angekommen, so dass der Raumgewinn in der Warteschlange gering war, aber es war eine schoene Sache, diesen bedeutenden Ort (also Machu Picchu im ganzen, nicht die Warteschlange am Eingang) im Mondschein zu Fuss zu erreichen. Um Punkt 6:00 Uhr morgens ist Einlass und die Massen Stroemen hinein. Also schnell zur “Caretaker’s Hut” geklettert, um

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Meine erste Zugentgleisung (harmlos)

July 18th, 2008 by Arne

Peru steht Bolivien im nichts nach, was die Abenteuerlichkeit beim Reisen betrifft. Der Zug von Ollanta nach Aguas Calientes (dem Ort im Tal unterhalb von Machu Picchu) heute ist keinen Meter weit gekommen, da ist er schon aus den Gleisen gesprungen. Das macht doch Mut fuer die 1,5h bis nach Aguas Calientes!

Keine Ahnung, wie sie es angestellt haben, den Zug auf weniger als einen Meter entgleisen zu lassen. Vielleicht hatten sie als Bremsunterstuetzung einen Stein auf das Gleis vor den Zug gelegt und vergessen, ihn vor dem Losfahren wieder wegzunehmen?

Immerhin waren nur die vordersten Raeder aus der Spur gesprungen. Mit Steinen, Holzbalken und vorsichtigem Rueckwaertsfahren haben die Jungs von PeruRail den Zug in mehreren Anlaeufen wieder auf das Gleis bekommen und mit nur knapp einer Stunde Verspaetung konnten wir dann wirklich losfahren.

Aguas Calientes ist uebrigens eine einzige eng gedraengte Touristenstadt. Ich weiss es ist schizophren, da ich ja selbst Touri bin, aber diese immensen Touristenanhauefungen gefallen mir ganz und gar nicht.

Mittendrin statt nur dabei zuschauen / Teure Fahrt nach Aguas Calientes

July 17th, 2008 by Arne

Immer vom 15.-18. Juli findet in Pizac, Peru, die groesste Feier des Jahres statt, zu Ehren der Virgen de Carmen. Aus einem mir nicht bekannten Grund werden dabei sogar zwei Statuen (beide von der Virgen der Carmen? Oder ist die zweite ihre Schwester? Hab ich vergessen zu fragen…) durch die Stadt getragen.

Wie gestern berichtet, bin ich spontan eine Nacht in Pizac geblieben, um von den Feierlichkeiten etwas mitzubekommen. Wie bei solchen Gelegenheiten in Suedamerika ueblich, gibt es mehrere (Tanz)gruppen, die an den Feiern teilnehmen. Jede wird von einem “Mayordomo” gesponsert, so dass Essen und Trinken sowie Geld fuer die Kostueme zur Verfuegung steht.

Wenn ich ein anderes Mal mehr Zeit und Lust habe, werde ich noch ausfuehrlicher berichten und/oder Fotos hochladen. Fuer heute soll ein kurzer Auszug aus dem Erlebten genuegen. Nach den nachmittaeglichen Festivitaeten zieht am Abend jede Gruppe vom Hauptplatz des Ortes (also da wo die ganzen festlichen Aktivitaeten stattfinden und zuvor schon dass ein oder andere Bier ausgegeben wurde) ab. Mit dabei sind dann nicht nur die Taenzer, sondern auch die dazugehoerigen Personen. Martin, ein anderer Deutscher, den ich kurz zuvor zufaellig getroffen hatte, und ich sassen gerade bei einer Gruppe und haben uns mit den Leuten unterhalten, als sie abzogen. Wir wurden eingeladen mitzukommen und die Gelegenheit haben wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. So war ich also gestern abend mit beim (einfachen) Abendessen der Folkloregruppe “Chapac Negra”. Martin musste recht zeitig wieder gehen, da er noch einen Bus nach Cuzco nehmen musste, aber ich konnte dank der spontanen Entscheidung, eine Nacht in Pizac zu bleiben, auch noch staunend der Darbietung des rund 20minuetigen, aufwaendig choreographierten Tanzes der Gruppe beiwohnen. Nach all dem ging es nachts geschlossen (und tanzend) fuer weitere Feierlichkeiten zurueck auf den Stadtplatz und in die Kirche. Es war ein tolles Erlebnis, dass ich so hautnah an den Festlichkeiten teilnehmen konnte und nicht wie (soweit ich es wahrgenommen habe) alle anderen Touristen (von denen recht viele in Pizac sind) nur von Restaurantstuehlen aus zugeschaut habe bzw. zu den naechtlichen Festlichkeiten schon im Bett war.

Heute nachmittag (16. Juli) bin ich (nachdem ich einer weiteren Prozession zugeschaut habe) mit Bussen bis nach Ollantaytambo (oder kurz “Ollanta”) gefahren. Morgen vormittag (17. Juli) werde ich mir hier die Inkaruinen anschauen und dann mit dem Zug nach Aguas Calientes fahren, von wo aus es uebermorgen in aller Fruehe nach Machu Picchu geht. Da nach Aguas Calientes keine Strasse fuehrt hat PeruRail mit dem Zug praktisch ein Monopol darauf, die gewaltigen Touristenstroeme nach Aguas Calientes, der Stadt unterhalb von Machu Picchu, zu bringen. Leider nutzten sie das auch aus – vorhin habe ich fuer die jeweils etwa 1,5-stuendige Hin- und Rueckfahrt fast 60 Euro bezahlt. Besonders unter Beruecksichtigung des hiesigen Preisniveaus ist das nicht mehr als Ticketverkauf, sondern als Wegelagerei zu bezeichnen! Es gibt zwar eine Alternative (zwei Busse, zusammen ueber 6h Fahrt + 1-2h Fussmarsch), aber da ich nicht mehr so viel Zeit habe, habe mich nach kurzer Ueberlegung doch fuer die Zugfahrt entschieden. Ach und uebrigens: Im Ticketpreis sind nur 10kg Freigepaeck enthalten, jedes Kilo extra lassen sie sich auch noch mal ordentlich bezahlen. Ich werde aber nur mit Handgepaeck reisen und bereits am 18. Juli abends/nachts wieder zurueck nach Ollanta fahren, wo ich den groessten Teil meines Gepaecks im Hostel lasse.

Alles ist relativ… / Fiesta Virgen de Carmen in Pizac

July 15th, 2008 by Arne

Ersatunlich, wie schnell man sich an andere Preise gewoehnt. Ich war gerade fast empoert, als ich fuer ein Glas frisch gepressten Orangensaft knapp 40 Cent bezahlt habe. In Bolivien hat der nur 25 Cent gekostet. Ist fuer europaische Verhaeltnisse so oder so nicht viel Geld, aber die prozentuale Preiserhoehung, mit der ich durch blossen Grenzuebertritt nach Peru konfrontiert wurde, hat es in sich.

Letzte Nacht bin ich mit einem relativ bequemen Bus von Puno nach Cusco und heute frueh mit einem gewoehnlichen lokalen Bus weiter nach Pizac gefahren. Eigentlichen wollte ich mir nur die Inkaruinen anschauen (was ich auch schon gemacht habe) und dann weiterfahren. Aber heute beginnt hier die viertaetige Fiesta zu Ehren der Virgen de Carmen, da habe ich mich spontan entschlossen, eine Nacht zu bleiben. Heute frueh wurde die Heiligenstatue schon in einer Prozession aus der Stadt gebracht und es sind ueberall in der Stradt immer wieder mal Musikgruppen zu hoeren. Nachher wird die Statue wieder zurueck in die Stadt gebracht, dann geht die Fiesta richtig los. Ich habe schon etwas von Reitern auf dem Stadtplatz, Tanz, kostenlosem Essen und Cervesa gehoert…. klingt gut soweit! :-)

Titicacasee, Copacabana, Peru!

July 15th, 2008 by Arne

Nach La Paz bin in den beschaulichen Ort Copacabana am Titicacasee gefahren. Er liegt an der Westseite des Sees und bildet – eingeschlossen vom See und Peru – eine bolivianische Enklave. Der beruehmte Strand in Rio de Janeiro ist uebrigens nach diesem Ort benannt, nicht andersrum!

Nach einem Tag auf der Isla del Sol – der Insel, auf der Viracocha, der hoechste Schoepfergott der Inkas, auf einem heiligen Stein Sonne und Mond erschaffen hat – und dem traurigem Erlebnis am Tag drauf bin ich dann mit oeffentlichen Transportmitteln nach Puno in Peru gefahren. Es tut mir direkt leid, Bolivien hinter mir zu lassen…

Von Puno aus war ich heute u.a. aud den Islas de Uros, kuenstlichen, schwimmenden Inseln aus Schilf. Nachher geht’s mit dem Nachtbus nach Cusco ins sogenannte Sacred Valley, das heilige Tal voller Inkaruinen, von dem aus man u.a. nach Machu Picchu kommt.

Sehr zu empfehlen sind uebrigens

  • entlang des Titicacasees die frischen Forellen (auf spanisch trucha) – ein Traum von einem Fischgericht! (Und os billig fuer europaische Verhaeltnisse: Filetierte, gegrillte Forelle mit Reis, Pommes und Salat gibt’s am Strand von Copacabana) fuer rund 1,80 Euro.
  • In Copacabana das Hotel Wendy Mar, etwas noerdlich vom Zentrum an der dem Strand naechsteglegenen, parallel zum Strand verlaufenden Strasse, mit schoenen Zimmern, ordentlichem Bad und sogar Kabelfernsehen. Eigentlich kostet eine Uebernachtung 70Bs (ca. 7 Euro), aber es geht auch anders: An der Rezeption sagen, dass ein Freund hier uebernachtet, das Hotelempfoheln und nur 25Bs bezahlt hat – sind sie nicht gerade fast voll belegt wird man den selben Tarif bekommen.