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Bilder 6 – Einreise nach Bolivien

Thursday, June 19th, 2008

Wie berichtet, der Grenzuebertritt von La Quiaca, Argentinien, nach Villazon, Bolivien, war nicht ganz einfach. Argentinische Demonstranten

Demonstranten

blockierten die Bruecke ueber das Grenzfluesschen.

Grenzbruecke

Also mussten wir durch ein Loch im Grenzaun klettern und ueber den Grenzfluss balancieren, um nach Bolivien einzureisen.

Ueber die Grenze

(Uebrigens, Klick auf eines der kleinen Bilder hier fuehrt zu einer groesseren Version davon.)

Cocablaetter

Tuesday, June 17th, 2008

Peters Nachfrage, wie es uns in den hohen Hoehen der Anden ergangen ist, erinnert mich daran, dass ich noch was zu den Cocablaettern schreiben wollte. Die werden hier naemlich Sackeweise verkauft. Zum einen kann man aus ihnen Tee kochen (der ganz lecker schmeckt): Mate de Coca. Mate steht hier in Bolivien einfach fuer Tee und hat erst mal nichts mit dem Mate zu tun, ueber den ich aus Argentinien berichtet hatte. Vor allem aber werden reichlich Cocablaetter gekaut. Das hilft ungemein gegen die Hoehenkrankheit und ihre Symptome. Dementsprechend hatten wir uns auch mit einem Beutelchen Cocablaettern eingedeckt und haben fleissig gekaut.

Und jetzt noch fuer die ganz aengstlichen: Keine Sorge, aus eben diesen Cocablaettern kann zwar Kokain gewonnen werden, aber in der natuerlichen Form der Blaetter ist Coca keine abhaengigmachende Droge, sondern laeuft allenfalls unter Medizin.

Tupiza -> Uyuni

Wednesday, June 11th, 2008

Gerade bin ich nach einer viertaegigen Jeeptour in Uyuni angekommen. Die Tour war grossartig! Wir waren insgesamt zu siebt in einem Toyota-Gelaendewagen unterwegs (ALLE Touranbieter hier fahren mit Toyotas). Neben Thomas und Stephanie waren noch ein junger Hollaender und eine Britin in meinem Alter mit dabei, und natuerlich unser Fahrer Arturo und die Koechin Alejandra.

Von Tupiza aus ging es Richtung Salar de Uyuni. Zu sehen bekamen wir einiges: Lagunen in den verschiedensten Farben (teilweise komplett zugefroren), Flamingos, Geysire, Andenfuechse, Lamas, Vicuñas, Salzhoehlen, Mumien, Salzseen… alles zwischen 3000m und 5000m Hoehe – wo die Alpen aufhoeren, fangen die Anden gerade erst an!

Bilder wird es hier leider nach wie vor keine weiteren geben, die Internetverbindung ist viel zu langsam. Aber ein paar Eindruecke werde ich demnaechst schildern.

 

Yiieeha!

Sunday, June 8th, 2008

Bin vorhin vom Reiten zurueckgekommen. Um auf die Kommentare einzugehen:

Ich wusste vorher auch nicht, ob ich das wirklich kann. Meine bisherige Reiterfahrung beschraenkt sich aufsummiert auf etwa 15 Minuten. Das war mein erster ernsthafter Ausritt. Aber es wird nicht der letzte bleiben, denn es war grossartig! Die Landschaft, die Pferde… stellt Euch einfach die Marlboro-Werbung vor, ungefaehr so war`s, nur besser! ;-)

Werde morgen zwar Muskelkater in den Oberschenkeln haben, aber der Hintern tut fast gar nicht weh.

Mein Pferd Rosillo war sehr anstaendig und brav und hat am zweiten Tag sogar meistens gemacht, was ich von ihm wollte. Nur anhalten hat er nicht so gemocht. Der Ausrtitt war grossartig, wir haben Fluesse durchquert, sind ueber Bahnschienen und durch Flussbette galopiert (und zumindest Rosillo und ich sind etwas unfreiwillig (meinerseits) sogar ueber einen kleinen Graben gesprungen). Ein Supererlebnis!

Tupiza, Bolivien

Friday, June 6th, 2008

Tupiza hatte gestern seinen 434. Jahrestag der Stadtgruendung, so dass wir gestern abend und heute gleich einige lokale Festlichkeiten mitnehmen konnten: Musikkapellen, Umzug, Parade (komplett mit Reitern, Panzern, Infantrie…) Angeblich haette sogar Praesident Evo Morales im Stadion auftauchen muessen, aber da passierte dann doch gar nichts.

Morgen geht es auf eine zweitaegige Reittour in die Umgebung von Tupiza. Fuer danach ist die viertaetige Jeep-Tour ueber den Salar de Uyuni und die umgebende Natur (Lagunen, heisse Quellen, Berge und und und) geplant, die man hier in Tupiza beginnen und weiter noerdlich in Uyuni beenden kann.

Mein erster Eindruck von Bolivien und seinen Bewohnern ist sehr positiv. Die Leute sind sehr nett und freundlich. Auch sind die Strassenhaendler- und Dienstleister, Tourverkaeufer und Bettler sehr unaufdringlich, was ein schoener Gegensatz zu Iguazu und Salta ist. Tupiza ist ein netter kleiner, friedlicher, sehr ueberschaubarer Ort. In den groesseren Stadten wird es dann aber (gerade) auch hier in Bolivien weit weniger entspannt zugehen.

Vielfach sieht es hier gerade so aus, wie man es erwarten wuerde: Frauen in den traditionellen Kleidern, die die Babys mit bunten Tuechern an sich gewickelt durch die Gegend tragen, die Maerkte und kleinen Laeden, lebhaftes Treiben auf der Strasse, vollgepackte Pickups, voellig ueberaltete Busse.

Essen kann man sehr lecker und unglaublich preiswert z.B. in den Markthallen, wo auch die Einheimischen Essen und man kaum (bis gar keine) Touristen sieht. Mein Mittagessen heute (grosse Portion Rind mit versch. Gemuese und Reis) hat 8 Bolivianos, also etwa 80 Cent gekostet.

Ueberhaupt ist das Preisniveau fuer Westeuropaeer ein Traum. Mein Einzelzimmer im Hostel (sehr schlicht, aber sauber und okay) mit Bad auf dem Gang kostet mich 40 Bolivianos, also etwa 4 Euro, die Nacht (und es gibt sogar 24h am Tag richtig heisses Wasser in der Dusche, ein Umstand, auf den ich in Zukunft wohl oefters verzichten werden muss). Ein Glas frisch gepresster Orangensaft ist auf der Strasse fuer 25 Cent zu haben, da habe ich mir natuerlich gleich einige gegoennt (Vitaminschock gegen die Erkaeltung!).

Die Landschaft um Tupiza ist beindruckend, Berge und Felsformationen in vielen Farben, ich freue mich schon auf die Reittour. Uebrigens haben nicht weit von hier Butch Cassidy und The Sundance Kid ihr Ende gefunden.

Bislang bin ich von Suedamerika geradewegs begeistert und hoffe nur, dass mir Australien danach nicht langweilig sein wird. ;-)

Gruesse in die Heimat aus Bolivien!

p.s. Das Wetter hier: Strahlend blauer Himmel, tags auf Grund der Sonne T-Shirt-Temperaturen, ab abends richtig kalt (Pulli, dicke Jacke und Dankbarkeit fuer den guten neuen Schlafsack, den ich den Decken im (natuerlich ungeheizten) Hostel vorziehe).

Einreise nach Bolivien

Friday, June 6th, 2008

Von Salta ging es wieder mit dem Bus weiter zur Grenze mit Bolivien. Am Grenzuebergang von La Quiaca (Argentinien) nach Villazón (Bolivien) gab es aber Probleme. Die Bruecke ueber den kleinen Grenzfluss war von argentinischen Demonstranten blockiert, die bis abends jeden Durchgang unmoeglich und natuerlich auch fuer deutsche Touristen keine Ausnahme machten. Daher mussten wir, nachdem wir uns auf der argentinischen Seite der Bruecke den argentinischen Ausreisestempel haben geben lassen, durch ein Loch im Grenzzaum klettern, ueber ein paar Steine im Fluesschen balancieren und auf diese Art nach Bolivien einreisen. (Klingt dramatischer als es war, die Einheimischen haben es auch so gemacht und selbst die argentinischen Grenzer haben uns das vorgeschlagen.) In Villazón mussten wir dann wieder zurueck zur Bruecke laufen und uns den bolivianischen Einreisestempel holen. (Zum Glueck war den Grenzern egal, wie wir rueber gekommen sind, geruechteweise haetten sie uns fuer die “illegale” Einreise wohl auch eine Strafe aufdruecken koennen.)

In Bolivien ging es dann mit dem Zug weiter nach Tupiza.